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Lesungen und Predigt zum 5. Sonntag im Jahreskreis

Die Schriftlesungen zum 5. Sonntag im Jahreskreis B finden Sie hier. 

Predigt zum 5. Sonntag im Jahreskreis B 21

Schwestern und Brüder,

bereits zum 29. Mal begeht die katholische Kirche am kommenden Donnerstag den Welttag der Kranken. Papst Johannes Paul II. hatte diesen Gedenktag 1992 eingeführt und bewusst auf das Fest „Unsere Liebe Frau von Lourdes“ gelegt. Wir wissen von Papst Johannes Paul II., dass er ein glühender Marienverehrer war. Dass er das Attentat auf ihn im am 13. Mai 1981 überlebte, schrieb er dem Eingreifen Mariens zu. Die Kugel, die ihn fast getötet hätte, ließ er in die Krone der Muttergottesstatue von Fatima, dem anderen großen Marienwallfahrtsort, einarbeiten. Wer einmal in Lourdes war und die vielen Kranken gesehen hat, die auf Hilfe von oben hoffen, versteht, wie naheliegend die Terminwahl Johannes Paul II. war. Das Schreiben von Papst Franziskus zu diesem XXIX. Welttag der Kranken heuer trägt als Untertitel die Aussage „Das Vertrauensverhältnis als Grundlage der Sorge um Kranke.“ Damit macht der Papst eine wichtige Aussage: Vertrauen ist unendlich wichtig im Verhältnis von Pflegenden und Patienten. – und zwar wechselseitig. Schauen wir hierzu ins heutige Evangelium. Hier wird uns von der Heilung der Schwiegermutter des Petrus berichtet. Dass dieser Text ins Evangelium aufgenommen wurde, spricht dafür, dass die Schwiegermutter des Petrus wirklich schwer erkrankt war. Und nun bringen Petrus und sein Bruder Andreas Vertrauen auf, dass Jesus heilen kann, so wie später die vielen Menschen, die am Abend ihre Kranken zu Jesus brachten. Und auch die Schwiegermutter des Petrus bringt Vertrauen auf, beste Voraussetzung, dass Heilung gelingen kann. Der Maler Rembrandt hat in einer Federzeichnung das Heilungsgeschehen festgehalten. Auf seinem Bild sieht man einen Jesus, der der darniederliegenden Frau seine Hände entgegenstreckt und sie aufrichtet. Kraft kommt in sie durch diese Berührung, und sie wird gesund. Die Begegnung mit Jesus tut ihr gut, und sie will auch uns heute guttun. Am vergangenen Donnerstag haben wir Religionslehrkräfte uns zu einer Onlinekonferenz versammelt, um uns darüber auszutauschen, wie wir in Zeiten geschlossener Schulen, unseren Religionsunterricht sinnvoll organisieren können. Eine Lehrerin erzählte von einem Achtsamkeitstagebuch, das in ihrer Schule von den Kindern in der Grundschule geführt wird. Und ich dachte mir: Das ist es genau in dieser Zeit: Reli-Unterricht soll guttun, andere Ebenen berühren als die sogenannten Kernfächer. Das gilt es zu stärken, und das ist auch der Mehrwert, den wir in die Schulen einbringen: Kinder zu sensibilisieren für heilende Kraft der Begegnung mit Jesus und hierfür Ausdrucksformen zu finden, die einfach guttun. Das ist übrigens kein flaches Wellnessprogramm sondern eine Impfung gegen die Mutlosigkeit, eine Impfung, die aber auch immer wieder einer Auffrischung bedarf, damit sie ihre Wirksamkeit nicht verliert. 

Schwestern und Brüder,

so gesehen kann ich die Worte des Apostels Paulus aus der 2. Lesung gut verstehen. „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!“ ruft er den Christinnen und Christen in Korinth, aber auch uns zu. Er hatte in seinem Leben die Erfahrung gemacht, dass die Begegnung mit Jesus ein Leben total verändern kann, und davon kann er nicht schweigen. Möglichst viele sollen erfahren, wie gut es tut, an diesen Jesus glauben zu können. Das ist die logische Konsequenz von Christusbegegnung: Eintreten in die Nachfolge Jesu. In der Lesung ist Paulus Zeuge hierfür, im Evangelium war es die Schwiegermutter des Petrus. Nach der geschehenen Heilung heißt es von ihr „Und die diente ihnen“. Das kam anscheinend irgendwie aus der Tiefe ihres Herzens, jetzt in den Dienst Jesu zu treten. Und: Haben Sie schon erfahren, wie gut die Begegnung mit Jesus tut? Ich wünsche es Ihnen, dass Jesus auch in Ihr Leben tritt, wenn Sie einmal am Ende sind wie Ijob aus dem Alten Testament, und dass Sie spüren, wie Jesus Ihnen seine Hände entgegenstreckt und Sie aufrichtet. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

Aktuelle Informationen: