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Lesungen, Evangelium und Predigt zum Hochfest Christi Himmelfahrt

Die Schriftlesungen zu Christi Himmelfahrt B finden Sie hier.  

Predigt zu Christi Himmelfahrt B 21:

Schwestern und Brüder, 

wenn ein Kind geboren wird, dann ist das ein besonderer Augenblick, für religiöse Menschen so etwas wie ein Wunder. Und im Geburtsvorgang selbst ist das Meiste überstanden, wenn der Kopf durch ist. Jetzt muss noch der restliche kleine Körper nach, und es ist geschafft. Heute an Christi Himmelfahrt feiern wir so etwas wie eine Geburt: Der Kopf ist durch. Christus, das Haupt, der Kopf der Kirche ist schon beim Vater, atmet die göttliche Wirklichkeit, während wir noch in den Wehen dieser Welt liegen. Aber auch hier gilt: Das Entscheidende ist schon geschafft und Hoffnung kann uns erfüllen. Ein urbiblisches Bild für die Kirche ist ja das von Christus als Haupt und uns als sein Leib auf dieser Erde. Er wird uns nachholen, und das hat schon Auswirkungen auf das Hier und Heute, weil unser Leben Hoffnung atmet. Weil der Kopf schon durch ist, brauchen wir uns keine Sorgen mehr zu machen, egal, was auf dieser Welt gerade los ist. Der Abschnitt er Apostelgeschichte, der von der Himmelfahrt Jesu spricht, lässt zwei Erklärengel auftreten. Diese stellen die Frage: „Was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“ – Ich verstehe diese Frage immer als Aufforderung, nicht als „Hanns-guck-in-die-Luft“ zu leben sondern ganz genau hinzuschauen, was denn gerade jetzt dran ist, hier auf der Erde zu tun. Zu dieser Stunde wird der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt eröffnet, der bezeichnenderweise unter dem Motto „Schaut hin“ steht. Wir hier in Postbauer-Heng haben uns als evangelische Kirchengemeinde und katholische Pfarrgemeinde beteiligt an diesem heuer nur digitalen Glaubensfest mit einer Onlineandacht, die Sie auf unserem Youtube-Kanal finden können. Darin greifen wir das Kirchentagsmotto auf. Vom Dach unserer Pfarrkirche wird immer wieder hingezoomt zu Menschen, die hier bei uns genau hinschauen und sich mit großer Freude für andere engagieren. Es kommen Menschen zu Wort, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren, die tatkräftig helfen oder ihre Stimme zum Lob Gottes erschallen lassen und denen ihr Tun auch Erfüllung und Freude schenkt. Darum geht es nämlich, dass der Leib Christi sich hier auf Erden aufbaut durch das Wirken des Heiligen Geistes. Dazu müssen Menschen ihre Mission erkennen und sich rufen lassen. So kann dieser Leib Christi hier auf der Erde Gestalt annehmen. Der Epheserbrief hat uns genau das heute ins Gedächtnis gerufen: Christus lebt hier auf der Erde durch geisterfüllte Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen. Ein Kind hat das einmal wunderbar in folgende Aussage gekleidet: „Mein Kinderarzt wohnt im Nachbarort und fährt jeden Tag in seine Praxis hier bei uns. Mit Jesus ist es genauso: Er wohnt im Himmel, aber seine Praxis hat er hier auf der Erde.“ – Ich finde dieses Bild, so schief es auch ist, genial: Jesus hat seine Praxis hier auf der Erde. Wir, die Christinnen und Christen sind seine Werkzeuge, um mitzuhelfen, dass es auf dieser Welt – auch in unserem nahen Umfeld – menschlicher zugeht. Ich merke oft, dass ich da an meine Grenzen stoße: Mal ein wenig Ungeduld hier, dann ein bisschen Zündeln dort, dann ein Mensch, den ich gerade nicht unbedingt sehen will. Oh ja: Die Bibel ist sehr realistisch. Sie weiß, dass wir zwar erlöst sind, aber zum Bösen, zum Chaos geneigt bleiben. Nur so macht es ja auch Sinn, dass der Verfasser des Epheserbriefes uns zuruft: „Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren.“ Christlich leben kann manchmal wirklich anstrengend sein. Da braucht es die Hilfe des Heiligen Geistes, sonst wird das Nichts. Er ist das Lebensprinzip der Kirche, ihre Seele.

Schwestern und Brüder,

Der Kopf ist durch. Wir dürfen uns freuen, dass uns einmal Himmel verheißen ist. Das Wesentliche ist schon passiert: In Jesus ist einer von uns schon bei Gott, er hat den Weg frei gemacht durch die Wehen des Todes hindurch in das neue Leben bei Gott. Amen Halleluja

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

Aktuelle Informationen: