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Lesungstexte

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Predigt zum 4. Sonntag im Jahreskreis

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

ein Netz ist ein wunderbares Symbol für Miteinander, für Vernetzung und Verbindung untereinander, für Bergen, Behüten, Zusammenführen und Zusammenbringen.

Aber ein Netz kann einengend sein, in einem Netz kann ich mich verfangen und verheddern, ich kann jemandem ins Netz, in die Falle, gehen. Dann kann so ein Netz tödlich sein. Wir kennen genügend Beispiele für solche gefährlichen Netze: die falschen Freunde, die zu Unsinn verführen, Suchterkrankungen, Teufelskreise, aus denen Menschen allein nicht mehr hinauskommen, Geltungs- und Herrschsucht oder die Besessenheit von einer Idee oder Vorstellung.

Im heutigen Evangelium ist uns so ein Besessener begegnet, also einer, der nicht mehr Herr seiner selbst ist sondern von jemand oder etwas anderem besessen ist. Die bösen Geister wissen sofort, dass dieser Jesus ihnen gefährlich werden kann, sie wissen, dass dieser Jesus eine echte Bedrohung für sie ist. Deshalb schreien sie um sich. Und Jesus schreitet zur Tat: Er steht für Befreiung, er steht für Leben, er steht für ein neues Miteinander. Manche von Ihnen wissen, dass es in der Taufliturgie das sogenannte Exorzismusgebet gibt. Es ist eine Bitte an Gott, den Täufling Zeit seines Lebens vor den Netzen des Bösen zu bewahren, ihm zu helfen, sein Leben so zu gestalten, dass Fallstricke und Fangnetze keine Chance haben. Dazu trat der Ritus der Salbung der Katechumenen: Das böse sollte abgleiten vom Getauften und ihn niemals besetzen. Das heutige Evangelium sagt mir: Die Bindung an Jesus macht frei, weil es eine Bindung der Liebe ist. Jesus will, dass mein Leben gelingt. Dafür tut er alles.

Schwestern und Brüder,

zu meinen Lieblingsversen aus der Bibel gehört ein Satz aus dem Buch der Psalmen: „Unsere Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. Das Netz ist zerrissen und wir sind frei.“, heißt es da. Ein wunderbares Wort, das der frühere Innsbrucker Dogmatiker Raymund Schwager sogar als Buchtitel gewählt hat. Einzig liebende Zuwendung hilft jemandem, der ins Netz gegangen, verstrickt, verheddert ist. Einzig Liebe befreit tatsächlich aus Fallen, in die wir gegangen sind. „Jetzt wird der Herrscher dieser Welt hinausgeworfen“ kündigt Jesus am Abend vor seinem Tod am Kreuz an. Jesus gibt tatsächlich alles, damit das Netz, das uns gefangen hält, zerreißt. Unsere Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen. Das Netz ist zerrissen und wir sind frei.“ – Hier und heute tritt Jesus in Brot und Wein an uns heran, und integriert uns in das Netz des liebenden Gottes. Es passt, dass sich am morgigen Sonntag unsere Firmbewerberinnen und Firmbewerber unserer Gemeinde vorstellen. An ihnen soll Jesu Liebe wirksam werden. Hineingewoben ins Netz des Miteinanders der Glaubenden sollen sie Stärkung erfahren und ihren Weg gehen als Getaufte und Gefirmte, frei von aller Angst, irgendjemandem oder irgendetwas ins Netz zu gehen. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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