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Lesungstexte

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Predigt zum 5. Sonntag im Jahreskreis 2024

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

bei jeder Beerdigung beten wir für Angehörige und Freunde eines verstorbenen Menschen: „Festige ihren Glauben und stärke ihre Hoffnung.“ – Dahinter steht die Erfahrung: Schmerz und Trauer können so groß sein, dass der Glaube zerbricht und das Licht der Hoffnung erlischt. Warum durch die Erfahrung von Trauer und Schmerz der Glaube des einen gestärkt und der des anderen zum Erlöschen gebracht wird, bleibt ein Geheimnis. Wir können nur beten um die Kraft des Glaubens gerade in harten Zeiten, wie sie Ijob im alten Bund erleben musste. Der gehörte Text steht am Anfang seines großen Ringens mit Gott. Und Ijob wird tatsächlich seinem Gott treu bleiben und ihn ganz neu erkennen.

Wie es um die Schwiegermutter des Petrus stand, wissen wir nicht. Da sind die Auskünfte des Evangelisten Markus sehr dürftig. Wir wissen nur, dass sie Fieber hat und so geschwächt ist, dass sie liegen muss. Bemerkenswert bleibt, dass nur das Markusevangelium berichtet, dass Jesus sie an die Hand genommen und so aufgerichtet hat. Von Jesus fährt Energie in diese Frau, so viel, dass sie sofort beginnt, ihren Gast zu umsorgen. Und nun zieht das Heilungsgeschehen Kreise: „Die ganze Stadt ist vor der Haustüre versammelt.“ Heilung um Heilung geschieht und Gottes Herrschaft beginnt sich zu zeigen in all den Menschen, die da im wörtlichen wie auch im übertragenen Sinn aufgerichtet werden. Sowohl im intimen Rahmen des Hauses als auch vor der Tür passiert Heilung, damals und auch heute. Im Haus Jesu sind heute wir. Er bewirtet uns. Er spricht zu uns. Er berührt uns, damit wir dann draußen seine Kraft und Energie weitergeben an die Menschen, die uns brauchen.

Das Evangelium verrät uns sogar, woher Jesus die Kraft nahm für so viele Menschen. Es ist das ganz persönliche Gebet in der Frühe des Tages. Das ist seine Kraftquelle, und das kann auch unsere Kraftquelle sein. Immer nur geben funktioniert auf Dauer genauso wenig wie nur beten. Es braucht die Balance. Wenn ich in einem Boot rudere, brauche ich schließlich auch zwei Ruder. Mit einem allein würde ich mich im Kreis drehen und nicht vorankommen. Als Kirche haben wir den Auftrag, für diese Balance einzutreten. Wenn jemand sagt, „ich habe keine Zeit zum Beten“, dann stimmt da etwas nicht. Und wenn jemand formuliert, „das Beten hindert mich, tatkräftig zu helfen“, dann passt auch das nicht. Und beim Beten kommt es wirklich nicht auf die Länge des Gebets an sondern auf die Tief und Intensität. Beim Essen ist es ja auch so: Ein nahrhaftes Essen hält lange vor und gibt Kraft, obwohl es vielleicht nur wenig Zeit in Anspruch nimmt.

Schwestern und Brüder,

in seinem Schreiben an die Gemeinde in Korinth ist uns ein Paulus begegnet, der brennt. Er ist nicht einem wohldosierten Jesus begegnet sondern wurde vom Auferstandenen förmlich überwältigt. Aus dieser Erfahrung lebt er. Sein Grundsatz war wohl „allen alles werden“, um Menschen für Christus zu gewinnen, den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche. Am Anfang steht, die Menschen in den verschiedensten Kontexten zu verstehen und ihnen dann von Jesus zu erzählen. Es bleibt der große Verdienst des Paulus, die Kirche in die Weite geführt zu haben, über die engen Grenzen des Judentums hinaus. Paulus baut so eine neue Gemeinschaft, die bis zu uns heute reicht und die wir wieder weitergeben dürfen. „Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde“ sagt Paulus. Und dieses Evangelium dürfen wir heute weitertragen. Inhalt: Gott ist unendliche Liebe. Er liebt dich persönlich und tut für dich alles, um dich zu gewinnen. Er verspricht dir ein erfülltes Leben und ewiges Glück. Du musst nur ja zu ihm sagen. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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