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Lesungstexte

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Predigt zum Aschermittwoch

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

seit Jahren ist der Aschermittwoch der Tag, an dem Männer und Frauen aus der Politik verbal auf ihre Gegner aus den anderen Parteien eindreschen. Da geht es dann alles andere als harmonisch zu, gehört es doch dazu, dass es an diesem Tag zu einem derben rhetorischen Schlagabtausch kommt. Die Pointen werden dann auf allen Kanälen unters Volk gebracht.

Unser christlicher Aschermittwoch ist der totale Kontrast zu dieser verbalen Kraftmeierei. Wir kehren nicht vor der Tür des politischen Gegners, wir kehren zunächst vor unserer eigenen Haustür. Wir sehen nicht den Splitter im Auge des Bruders sondern den Balken vor dem eigenen Auge, um es mal jesuanisch zu sagen.

Die Schriftlesungen des heutigen Tages geben uns das Programm für die ganze österliche Bußzeit mit. Im Evangelium ist dieses Programm in der Trias Verzicht, Gebet und Almosengeben zusammengefasst. Dass es dabei nicht um äußeres Tun geht, das bringt der Prophet Joel ganz klar ins Wort. „Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider!“, ruft er uns zu. Wenn etwas herzzerreißend ist, dann geht es uns wirklich ganz ganz nahe, was gerade geschieht. Schauen wir auf diese Welt, dann kann es uns wirklich das Herz zerreißen. Der biblische Mensch wusste: Gott zeigt sich in der Geschichte. Unheile Zeiten deuten an, dass etwas mit dem Menschen nicht stimmt. Deshalb dieser eindringliche Aufruf zur Erneuerung, verbunden mit der Zusage, dass Gott „gnädig und barmherzig ist, langmütig und reich an Huld.“ Also kehren wir vor unserer eigenen Tür, verstehen wir die vor uns liegenden Wochen als eine „Zeit der Gnade“ als einen „Tag des Heils.“

Schwestern und Brüder,

Verzicht steht gegen Egoismus, Gebet gegen Oberflächlichkeit und Großzügigkeit gegen den Geiz. Das Aschenkreuz, das wir heute empfangen, will uns immun machen gegen den Egoismus, gegen die Oberflächlichkeit, gegen den Geiz. Aus unserer Vergänglichkeit retten kann uns nur der Weg Jesu, der Weg des Gebens, der Weg der aufrichtigen Liebe. Verzichten heißt hier Raum-Schaffen für Gottes Geist, Gebet heißt hier, in die Tiefe bohren und Geben heißt hier loslassen, um innerlich frei zu werden.

Das Programm des Aschermittwochs ist keines für den Stammtisch, es ist eines für das Leben. Weniger ich, mehr Du. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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