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Lesungstexte

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Predigt zum Ostermontag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

„Ja, ich mach da mit, aber …“ Ja, das ist schön, aber …“ „Ja, es war gut, aber …“ All diese Aussagen haben eines gemeinsam: Sie entwerten das ursprüngliche „Ja“. Im Gedächtnis bleibt immer das einschränkende „aber“. Letztlich wird das „Ja“ durch das nachfolgende „aber“ relativiert oder gar ins Gegenteil verkehrt. Jesus ist zu Lebzeiten gegen diese Haltung des „Ja, aber“ eingetreten. Sein Ausspruch „Euer Ja sei ein Ja und Euer Nein ein Nein“, kann Orientierung auch für uns heute sein, wenn die Abergeister sich wieder tief in uns eingraben wollen. In seinem zweiten Brief an die Gemeinde in Korinth greift Paulus das Ja-Aber-Problem auf, indem er schreibt: „Gottes Sohn Jesus Christus … ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht.“ – Das „Ja“ Gottes zu seinen Menschen, das „Ja“ Gottes zu seiner gesamten Schöpfung. Da ist kein einschränkendes „Aber“. Dieses „Ja“ gilt bedingungslos. Und dieses „Ja“ feiern wir eben an Ostern. In der Lesung aus der Apostelgeschichte haben wir einen Ausschnitt aus der Pfingstpredigt des Petrus gehört. Und paradoxerweise zeigt sich hier das unbedingte „Ja“ Gottes zum Leben eben in einem „Ja, aber“. Da hieß es: Ihn, diesen Jesus, „habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Aber Gott hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt.“ Im Grunde genommen steckt die ganze Osterbotschaft in diesem Aber, das Gott da spricht. Es stellt die Logik der Welt auf den Kopf, und kennt noch beim Tod ein „Aber“, der doch sonst so endgültig erlebt und erfahren wurde.

Schwestern und Brüder,

in der Emmauserzählung des Evangelisten Lukas wird dieses „Aber“ Gottes, sein Protest gegen den Tod, sein Aufstand für das Leben greifbar. Es ist eine Eucharistiekatechese der jungen Kirche, die wir da gehört haben. Sie antwortet auf die Frage, wie denn wir dem Auferstandenen, dem lebendigen „Aber“ Gottes zur Logik dieser Welt begegnen können. Die Antwort: In unseren Gottesdiensten. Da gesellt sich Jesus im Wortgottesdienst zu uns in den Schriftlesungen und spricht mit uns. Er antwortet auf unsere Fragen, gibt Tipps und Ermutigung, und dann gibt er sich zu erkennen in der Feier der Eucharistie, beim Brotbrechen. „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als der Herr unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?“ So erkennen die Emmausjünger es rückblickend: Jesus selbst erschließt uns die Schrift, also das sogenannte Alte Testament, die Bibel der jungen Kirche, damit wir sie auf Jesus hin verstehen können. Dann wird uns dieses „Aber“, das Gott an Ostern gesprochen hat be-greifbar, dann entfaltet es Prägekraft, dann wird es frohe Botschaft für diese Welt. Feiern wir das göttliche „Aber“ und sagen wir uns zugleich los von den Abergeistern, die uns uneindeutig machen. Amen Halleluja

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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