Zum Inhalt springen

Lesungstexte

Die Lesungstexte finden Sie beim Klick auf den LINK.

Predigt zu Neujahr 2024

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

in Spanien ist es guter Brauch, um Mitternacht an Silvester zu jedem der zwölf Glockenschläge der Turmuhren eine Weintraube zu verspeisen und sich bei jeder Traube etwas für das kommende Jahr zu wünschen. Die zwölf Trauben kann man sogar abgepackt in den Supermärkten kaufen, wenn man sich mit dem Zählen schwertut. Ob dann diese zwölf Neujahrswünsche tatsächlich wahr werden, das liegt nur zum Teil in unseren Händen. Gerade am Anfang dieses neuen Jahres 2024 tun viele Menschen sich schwer, mit Optimismus in die Zukunft zu schauen. Zu groß waren die Erschütterungen der vergangenen Jahre.

Die Liturgie des heutigen Tages will Mut machen und die vor uns liegenden 366 Tage mit einem positiven Vorzeichen versehen.

Auch dieses Jahr ist ein Jahr auf Christus zu, eine neue Chance, ihm ähnlicher zu werden und ihm nachzufolgen. Als Wegbegleiterin steht uns Maria zur Seite. Und wenn wir im Gottesdienst von Maria sprechen, dann ist die Kirche nicht weit, weil Maria Urbild der Kirche ist. Das Kirchenjahr ist wie ein Geländer, das uns durch die Monate führt und uns anleitet, immer neue Aspekte des Christ- und Menschseins für Heute zu entdecken. So kommt im Lauf eines Jahres alles Menschliche zur Sprache und korrespondiert mit dem Göttlichen. Dem Evangelium nach war Maria eine bedächtige Frau. „Sie bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ Das heißt: Sie hat nicht gleich alles verstanden, was geschah, aber sie vertraute dem Gott Israels, dass er sie auf Wegen des Heiles führte. Das dürfen wir auch tun: Mutig und besonnen dieses Jahr in Angriff nehmen, es auch geistlich gestalten und leben. Wir haben heuer einen Tag mehr, weil 2024 ja Schaltjahr ist. Wofür wollen Sie diesen zusätzlichen Tag einsetzen, diese 1440 Minuten oder 86400 Sekunden? Wenn sie die 366 Tage durch 1440 Minuten teilen, dann haben Sie 2024 an jedem Tag knapp 4 Minuten oder 236 Sekunden mehr Zeit für das, was Ihnen wirklich wichtig ist.

Schwestern und Brüder,

und noch zwei Dinge sind uns mitgegeben ins neue Jahr 2024: Zum einen Segen. In der ersten Lesung wurde uns der sogenannte aaronitische Segen zugesprochen. Gott lasse das ganze Jahr sein Angesicht über dir leuchten, und er schenke dir Frieden, Schalom, einen Lebensraum, in dem Du geborgen bist, in dem Du erfährst, unter Gottes Schutz zu stehen, in dem Du dich geleitet weist. Mose bekam die Weisung, Aaron und seinen Söhnen genau diesen Segen aus Gottes Mund mitzuteilen, in der Wüste, als das Volk Rast machte. Der Segen gilt für unsere Wüstenwege als wanderndes Gottesvolk. Er hält beweglich, weil er mitgeht und umfasst in dem Wort Schalom alles, was wir brauchen.

Bleibt nur der Abschnitt aus dem Galaterbrief des Paulus. Komprimiert enthält er das ganze Geheimnis unseres Glaubens: Die Sendung Jesu ist es, den Menschen zu einer neuen Würde zu erheben: Nicht mehr Sklave sondern Sohn bzw. Tochter ist unser Titel im Verhältnis zu Gott. Es geht nicht mehr um Befehl und Gehorsam, um Angst vor Strafe und Unterdrückung. Es geht einzig und allein um Liebe, es geht um Freundschaft, es geht um Freiheit. Eine Weihnachtspräfation besingt das sehr genau und doch poetisch: Gott, „durch Christus schaffst Du den Menschen neu und schenkst ihm ewige Ehre.“ Der Mensch bekommt besondere Würde, weil in ihm seit Weihnachten göttliches Leben steckt. Auch das dürfen wir mitnehmen in dieses Jahr 2024: Den aus Weihnachten herrührenden Respekt vor der Würde des Menschen. Ja, Weihnachten hat Konsequenzen für unseren Alltag: Uns umgibt die Aura eines geliebten Gotteskindes. Die dürfen wir andere gerne spüren lassen, denn sie tut gut. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

Aktuelle Informationen: