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Lesungstexte

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Predigt zum Stephanustag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

Unsere Sternsinger haben sich in der Vorbereitung zur diesjährigen Aktion auf eine Reise nach Amazonien begeben. Natürlich nicht in echt mit Flugzeug und Schiff, aber am Bildschirm. Sie sind in die Welt des Regenwalds eingetaucht – und in das Leben der Tikuna. Die Tikuna sind ein indigenes Volk. Das heißt, dass ihre Vorfahren schon am Amazonas lebten, bevor die Europäer Südamerika gewaltsam erobert haben. In dem Film haben wir gesehen, wie die Kinder und Jugendlichen der Tikuna in einem Projekt der Sternsinger ihre eigene Kultur neu kennenlernen und erfahren, wie sie im Einklang mit der Natur leben können. In der Tradition der Tikuna gibt es eine tiefe Verbundenheit mit der Natur, von der auch wir etwas lernen können. „Aulas Vivas – Lebendige Klassenzimmer“ heißen diese Seminare der Sternsinger-Partnerorganisation FUCAI. Zum Abschluss der Aulas Vivas gibt es ein sehr schönes Ritual: Die Kinder legen auf riesigen Bananenblättern ein buntes Mandala aus all den Früchten und Dingen, die ihnen der Regenwald schenkt. Dann danken sie für alles, was die Natur ihnen schenkt. Weil nicht alle Menschen in der Amazonasregion christlich sind, richten sie sich in diesem Gebet an die Erde, die für sie wie eine gute Mutter ist. Ein schönes Bild, das auch uns helfen kann, unsere Dankbarkeit für Gottes Schöpfung auszudrücken: „Mutter Erde, wir bitten dich um Verzeihung für all den Schaden, den wir Menschen dir zufügen – für die Verschmutzung, die Verbrennungen und die Vergiftung. Mutter Erde, wir danken dir, dass du uns trotz allem so viel Nahrung schenkst.“ Ein solches Mandala könnten auch wir legen – auch wenn wir nicht im Regenwald leben. Doch wenn wir mal genau darauf achten, gibt es viele Dinge, für die auch wir dankbar sind. Denn wir brauchen sie zum Leben oder sie erleichtern uns unseren Alltag. Da könnten dann bei uns zum Beispiel Fürchte aus unseren Gärten liegen, Bilder von unseren Familien, Symbole des Friedens und Vieles mehr.

Schwestern und Brüder,

dem Evangelisten Lukas, der nicht nur das nach ihm benannte Evangelium sondern auch die Apostelgeschichte geschrieben hat, war es wichtig, Stephanus als wahren Jünger Jesu zu zeichnen: Wie Jesus betet er für seine Verfolger, wie Jesus legt er sein Leben in Gottes Hände. Und das ist auch der Weg für uns: Diesem Jesu immer ähnlicher werden. Was das heißen kann, das formuliert Papst Franziskus in einem Gebet so: Allmächtiger Gott, der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist und im Kleinsten deiner Geschöpfe, der du alles, was existiert, mit deiner Zärtlichkeit umschließt, gieße uns die Kraft deiner Liebe ein, damit wir das Leben und die Schönheit hüten. Überflute uns mit Frieden, damit wir als Brüder und Schwestern leben und niemandem schaden. Lehre uns, den Wert von allen Dingen zu entdecken und voller Bewunderung zu betrachten; zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind mit allen Geschöpfen auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht. Danke, dass du alle Tage bei uns bist. Ermutige uns bitte in unserem Kampf für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden. Amen

 

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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