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Lesungstexte

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Predigt zur Osternacht

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

„Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemandem etwas davon; denn sie fürchteten sich.“ – Dieser Vers schließt sich unmittelbar an das eben gehörte Osterevangelium an. In der offiziellen Leseordnung wird dieser Satz verschwiegen, obwohl er der letzte Satz des ursprünglichen Markusevangeliums ist. Er ist ja auch so gar nicht froh: Schrecken, Entsetzen, Furcht und stumme Münder stehen da ziemlich sperrig im Raum der festlichen Atmosphäre dieser Nacht. Also besser weg damit – oder einen neuen Schluss schreiben. So wurde es übrigens schon im 2. Jahrhundert gemacht: Man hängte einfach eine Zusammenfassung der Ostererzählungen der anderen Evangelien an den ursprünglichen Markus-Schluss an. Und schon war alles gut. Aber warum schließt Markus sein Evangelium mit so einem Satz ab? Nun, da Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und Salome als Verkündigerinnen der Osterbotschaft ausfallen, müssen es andere richten, nämlich die Leserinnen und Leser des Evangeliums. Sie sollen davon sprechen, wie ihnen Jesus als der Auferstandene begegnet ist, nicht an seinem Grab nahe dem Felsen Golgotha, nein, in ihrem persönlichen Galiläa, also mitten im Alltag. Und das ist genau der Punkt für uns in dieser Nacht: Ostern wird es im Alltag, bei einer aufbauenden Begegnung, in Momenten, in denen mir ein Licht aufgeht, in Versöhnung und wenn Trost gebraucht wird. Überall da ist der Auferstandene wirklich da und wirklich nahe. Das ist dem Evangelisten Markus wichtig. Das legt er uns ans Herz: Ostern ist konkret und keine abstrakte Größe. Vorhin während der Verkündigung der Schriftlesungen der Osternacht haben wir aus dem toten Holz des Kreuzes Blätter der Hoffnung sprießen sehen. Immer mehr treibt das Kreuzesholz aus. In denen Lesungen ging es ja um entscheidende Momente in der Geschichte des Gottesvolkes Israel, in denen Gott neue Anfänge wagte: Von der Schöpfung angefangen, über die Rettung am Schilfmehr bis zur Verheißung neuen Lebens auf dem Totenfeld. Immer ist Gott da als rettende Größe. Und schließlich ist er da in Jesus. Die Begegnung mit ihm als Auferstandenem kann erschüttern. Das haben nicht nur die Frauen am Grab erlebt. Das erfuhr Paulus vor den Toren von Damaskus, das erfuhren viele in der Nacht vor ihrer Bekehrung. Und plötzlich, als es ihnen wie Schuppen von den Augen viel, sahen sie klar: Jesus ist da – mitten im Alltag. Wir brauchen nur Augen, die mit Osterwasser ausgewaschen sind, dann werden wir ihn sehen. Amen Halleluja

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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