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Lesungstexte

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Predigt zum 17. Sonntag im Jahreskreis

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,
Wer etwas nicht will, sucht Gründe! dieser Satz geht mir - seit ich ihn das erste Mal gehört habe - nicht mehr aus dem Kopf. Er ist so einfach, wie er richtig ist. Wer etwas nicht möchte, der zählt einem alle möglichen Gründe auf, warum etwas beim besten Willen einfach nicht funktionieren wird. "Das, was Sie da vorschlagen, ist ja schön und gut, aber..."
Und dieses "aber" hat es dann in sich: Mal sind es die Sachzwänge, mal die fehlenden Mittel, das nicht ausreichende Personal oder irgendwelche tatsächliche oder behauptete Vorschriften; und kirchlich gewendet sind das dann, die weltkirchlichen Zusammenhänge, die am Ende immer dafür herhalten müssen, warum etwas, was man ja eigentlich voll und ganz verstehen würde, dann doch schlicht und ergreifend nicht geht. Und wenn alles nicht mehr hilft, dann heißt es am Ende: "Wir verstehen Sie ja voll und ganz, aber die Entscheidung, die ist eben gefallen..." So wie Entscheidungen eben gleichsam vom Himmel fallen, denn jemanden, der eine solche Entscheidung wirklich getroffen hat, den findet man in aller Regel kaum.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe! So fing der Diener des Elischa schon an, dem Propheten vorzurechnen, wie man das wenige, das man doch jetzt gerade für sich selbst bekommen hatte, nicht einfach verschenken könne. Das sei ja gut gemeint, aber es würde ja sowieso nicht reichen und deshalb wäre es ja völlig unsinnig, die wenigen Brote auch noch weiterzugeben.
Und auch Philippus rechnet Jesus glasklar vor, dass man mit fünf Broten und zwei Fischen gar nicht anzufangen brauche, an die Menge auszuteilen. Wenigstens Brote für zweihundert Denare bräuchte man auch nur für ein kleines Stück pro hungrigem Mund - darunter bräuchte man gar nicht erst zu beginnen.
Wer nicht will, sucht Gründe. Und - das ist vielleicht das erschreckende: er wird Sie auch unschwer finden.
Fangt trotzdem an, sagt Jesus. Beginnt mit dem, was Ihr habt, versucht einen Weg zu finden und es wird Euch gelingen. Beginnt nicht bei den Gründen, die von vorneherein jegliche Aktivität verhindern, sondern beginnt - und Ihr werdet schon unterwegs ganz neue Lösungsansätze entdecken. Beginnt ganz einfach und findet die Wege, die das zunächst Unerreichbare möglich werden lassen.
Keine politische Umwälzung hätte sich hier auf dieser Erde ereignet, wenn nicht irgendwo Menschen plötzlich einen Anfang gemacht hätten. Keine soziale Errungenschaft wäre erkämpft worden, wenn Menschen den Satz "Ich kann da ja sowieso nichts machen!" nicht einfach aus ihrem Wortschatz gestrichen hätten. Und keine Erneuerung, keine Reform hätte sich in unserer Kirche wirklich durchgesetzt, wenn nicht immer wieder Menschen aus Gerede einen wirklichen Aufbruch gemacht hätten.
Wer nicht will, der sucht Gründe. Wer aber etwas wirklich will wer wirklich will, der sucht Wege. Amen.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr (Winterzeit) 18.30 Uhr (Sommerzeit) Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr (Winterzeit) 18.30 Uhr (Sommerzeit) St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr (Winterzeit) 18.30 Uhr (Sommerzeit)

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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