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Lesungen, Evangelium und Predigt zum 7. Sonntag der Osterzeit

Die Schriftlesungen zum 7. Ostersonntag B finden SIe hier. 

Predigt zum 7. Ostersonntag B 21:

Schwestern und Brüder,

Für so manches im Leben gibt es eine Checkliste: Für die Reiseapotheke, damit es mir auch unterwegs gut geht; eine Checkliste, wenn ich das Jubiläum oder das Fest vorbereite; eine Checkliste mit den Dingen im Büro, die noch zu erledigen sind vor dem Urlaub und so weiter. Habe ich an alles gedacht? Habe ich das Wichtigste parat, wenn es drauf ankommt? Da kann ich dann in meiner Liste abhaken – und bestenfalls gelingt alles, weil die Checkliste mir eine gute Gedankenstütze war.

Es gibt auch Checklisten, die so etwas wie ein Test sind: Wenn ich eine bestimmte Anzahl Punkte auf der Checkliste zusammen habe, dann bin ich „durch“, dann habe ich zumindest das Wichtigste erfüllt: So ist es vielleicht auch mit dem, was uns die Lesung heute anbietet: Eine Checkliste. Die könnte dann die Überschrift tragen: „Checkliste für Gottes Geist“. Das klingt vielleicht fremd oder provokativ. Wie soll ich denn Geist Gottes in eine Checkliste packen? Und wozu brauche ich das überhaupt, eine solche Überprüfung, ob ich den Geist Gottes habe?

Die Erzabtei Beuron gibt im bekannten „Sonntags-Schott“ oder auch im Internet die Schrifttexte des Sonntags heraus. In einer erklärenden Einleitung zur heutigen Lesung heißt es: „Wir haben Gemeinschaft mit Gott, weil sein Geist in uns wohnt und wirkt. An zwei Zeichen erkennen wir, dass wir den Geist Gottes haben: erstens, dass wir an Jesus Christus als den Sohn Gottes glauben, zweitens, dass wir einander als Brüder und Schwestern zugetan sind. Damit bezeugen wir auch, dass Christus lebt.“

Zwei Punkte stehen also auf dieser besonderen Checkliste: Jesus Christus ist der Sohn Gottes – und wir sollen einander gut sein. Klingt einfach. Nur zwei Punkte. Da ist manch andere Checkliste länger. Aber wenn wir da genauer hinsehen, ist das doch gar nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint: Dass Jesus Christus Gottes Sohn ist, der Retter der Welt, der Auferstandene, da sind wir uns im Glauben vermutlich noch relativ schnell einig. Aber dann kommt es: Wir sollen einander gut sein, zugetan, in Liebe gar. Da reicht es auf der Checkliste nicht, nur einen Punkt abzuhaken. Da gehört nicht nur der Glaubenssatz dazu, sondern auch der Blick auf unseren Alltag, die Tat – und darauf, wie gut es uns gelingt, über unseren lieblosen Schatten zu springen, um auch diejenigen, die uns oft genug lästig sind – und denen wir lästig sind – als „Schwestern und Brüder“ im Glauben zu sehen, als menschlichen Auftrag Gottes, als Anspruch für unser Leben miteinander. Gar nicht so einfach!

Doch auch diese Bibelstelle ist ganz wörtlich frohe Botschaft: Sie ist nicht der moralische Zeigefinger Gottes, den wir uns mit Besserwisserei gegenseitig zeigen: „Gott ist die Liebe“, steht da! Wenn er bei uns ist, dann sind wir gemeinsam stark. Und wenn wir lieben, trotz aller Lieblosigkeit, ist er bei uns: Gott hat an Ostern diese Checkliste für uns im guten Sinn abgehakt: Er ist die Liebe, mit der wir leben können. Mit ihm gemeinsam kann es gelingen: Check!  Amen Halleluja

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

Aktuelle Informationen: