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Predigt zum Gründonnerstag

Schwestern und Brüder!

Jesus geht in die Knie, um selbst Judas Ischariot die Füße zu waschen. Was geht da vor in Jesus, der schon weiß, dass Judas ihn verraten wird? Was geht da vor in Judas, als Jesus vor ihm kniet, ihm Wasser über die Füße schüttet und sie ihm dann abtrocknet? Wir wissen es nicht. Aber ich stelle mir vor: Dieser Judas hält widerwillig still, kann Jesu Zuwendung nicht mehr annehmen und verlässt wenig später den Raum. Das ist seine Tragik: Er kann Jesu Liebe nicht mehr annehmen, im Gegenteil: Mit einem Kuss, einem Zeichen der Freundschaft und Liebe wird er Jesus verraten. Wo so etwas geschieht, dass positive Worte und Zeichen umgedeutet werden zu etwas Diabolischem, da ist es wirklich Nacht, wie der Evangelist Johannes betont. Heute Abend sitzen aber nicht Judas und die anderen elf am Tisch des Abendmahles. Heute sind wir alle um diesen Tisch versammelt. Und Jesus: Er beugt sich vor Ihnen und vor mir, um uns die Füße zu waschen. Was für ein Zeichen und was für eine Größe! Kann ich das an mir geschehen lassen oder bin ich zu stolz dafür?

Als sich der religiöse Orden der Malteser gründete, war ein Zweck dieses Ordens die Krankenpflege. Ganz wesentlich war: Die Herren, das sind die Kranken, denen die Ordensleute dienen. Das ist Leben in der Spur Jesu bis heute: Sich zuwenden, helfen, sich die Finger schmutzig machen, damit es anderen besser geht, damit sie aufgerichtet werden und leben können. Das tut Jesus heute Abend nicht nur im Zeichen der Fußwaschung sondern auch in den Zeichen von Brot und Wein. Da gibt es sich uns, um uns zu stärken und um uns mit sich und untereinander zu verbinden. Eucharistisch leben bedeutet, Jesu Haltung immer mehr zu verinnerlichen. Ich staune über diese Großzügigkeit Jesu und denke mir: Wenn Jesus so großherzig ist, wie können wir so klein von ihm denken und Menschen ausschließen, die zu seinem Tisch kommen? Eucharistie – das ist keine Belohnung für die Frommen. Eucharistie – das ist Heilmittel für all jene, die ihre Bedürftigkeit spüren. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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