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Lesungstexte

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Predigt zum 20. Sonntag im Jahreskreis

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,
„Eifersucht, die“: „starke, übersteigerte Furcht, jemandes Liebe oder einen Vorteil mit einem anderen teilen zu müssen oder an einen anderen zu verlieren“ – So schreibt der Duden in seiner kurzen Erklärung. Wenn Sie vorhin bei der Lesung aus dem Brief an die Gemeinde in Rom genau hingehört haben, dann haben sie auch da etwas über Eifersucht gehört. Paulus will die Angehörigen seines Volkes eifersüchtig machen Und er benützt dazu die Situation, dass Fremde, Heiden, Nichtjuden, Sklaven Gott näherstehen als viele aus dem eigenen erwählten Volke. Sie haben Jesus gefunden ­ die Seinen nicht. Sie haben seine Botschaft verstanden – die Seinen noch nicht. Sie glauben an seine Liebe, dass der für sie gestorben und auferstanden ist, die Juden nicht. Sie haben Rettung und Annahme gefunden, das erwählte Volk noch nicht in dieser Intensität. Eifersucht soll sie jetzt dazu bringen, das Heil, den Heiland in seiner überraschenden und neuen Gestalt zu finden; den, der kam, um den Ungehorsam aller zu sühnen und alle aus dem Tod zu retten, Alle mit herzlichem Erbarmen zu beschenken. So erwächst uns aus dieser Lesung die Aufgabe, dass wir so glauben und leben, dass die anderen, unsere Zeitgenossen, alle suchenden und fragenden Menschen anfangen, unseren Gott mit Eifer zu suchen. Man muss uns anspüren, dass wir Erlöste und Befreite sind, dass wir eine Hoffnung in uns tragen, dass die Liebe die treibende und prägende Kraft unseres Lebens ist. Unsere Ausstrahlung sollte deutlich machen, dass wir um den Retter wissen, dass auch unsere Schuld und unser Versagen in Gottes Erbarmen Platz haben. Wir sind Menschen, die angenommen sind und Zukunft haben ­ und darum wissen.
Schwestern und Brüder,
Die Frau, von der wir im Evangelium hörten, sie ist so eine. Sie sucht mit großem Eifer Gesundheit und Heil für ihre Tochter. Und sie weiß, bei wem sie suchen muss. Als sie bei Jesus zunächst abblitzt, macht sie eine Szene. Sie schreit und weint auf offener Straße hinter Jesus und den Jüngern her. Sie schreit ihre Not heraus. Den Jüngern ist das unangenehm. Der Meister soll ihr doch geben, was sie will, damit Ruhe einkehrt und die Blicke aufhören. Sie kommt sich zurückgesetzt vor, weil sie eine Fremde ist, nicht zum Volk Israel gehört, zu dem sich Jesus primär gesandt weiß. Dann kommt es zum Gespräch. Ihre Eifer-sucht wird deutlich. Wenigstens ein bisschen etwas soll für sie abfallen, das reicht ihr schon. Gar nicht viel, nur ein wenig … Du sollst haben, was du willst, sagt ihr Jesus. Und Heil, Glück, Zuneigung stellen sich ein. Sie erfährt Rettung aus Krankheit, Erlösung vom jahrelangen Leiden, Befreiung von all dem, was ihre Tochter so besetzt hielt. Dieser Text heißt für mich zunächst nichts anderes als: Suche die Begegnung, das Heil, Rettung, Befreiung, Erlösung, Glück, kurz deinen Jesus mit Eifer! Such ihn, auch wenn Du glaubst, dass du es nicht (mehr) verdienst! Geniere dich nicht ob deines Flehens, deines Betens, deiner Tränen, deiner Hartnäckigkeit. Sag ihm, was du IHM zutraust und von IHM erwartest; dass er deine ganze Hoffnung ist, dass du auch manchmal glaubst, dass du zu kurz kommst, aus welchen Gründen auch immer! Sag IHM deine Not, und die der deinen und deiner Zeit! Erinnere IHN an sein Wort und an sein Wesen, HEILAND zu sein! Er wird dich befreien, erfahren lassen, dass Heil wird. Sicher wird all dies nicht genauso geschehen, wie du es willst, wie du es im Kopf hast und es dir vorstellst, aber es wird so kommen, wie es für dich und die deinen gut ist. Fang mit dem Glauben, dem Beten, dem Vertrauen immer wieder an! Lass dich vielleicht sogar eifersüchtig machen von denen, die dir im Glauben voraus sind (von den Heiligen, von denen, die du kennst und schätzt)! Lass dich eifersüchtig machen von denen, die näher an IHM dran sind, deren Glaube größer ist! Es wäre doch gelacht, wenn du es nicht schaffen würdest, seine Nähe zu finden, seine Hilfe zu erfahren … Bei Gott kommst du nicht zu kurz. Aber suchen musst du ihn immer wieder, denn er ist kein bleibender, selbstverständlicher Besitz, genausowenig wie der Mensch, den du liebst, genausowenig wie die Liebe, die du brauchst. Amen.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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