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Lesungstexte

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Predigt zum 21. Sonntag im Jahreskreis

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,
vor Jahren hat Andrea Schwarz das kleine Büchlein „Am Tag der offenen Himmelstür“ geschrieben. Im Text geht es darum, dass Petrus seine Schlüssel zum Himmel nicht mehr findet. Er glaubt, dass er sie verlegt hat und macht sich auf die Suche. Am Schluss stellt sich heraus, dass Gott selbst ihm die Schlüssel stibitzt hatte, um ihn zu mehr Großzügigkeit an der Himmelstür zu erziehen. Als Lektion gibt er ihm mit: „Gott geht nicht so schnell kaputt.“ Das heißt: Er muss nicht so geschützt werden, dass niemand mehr zu ihm durchkommt. Er ist schließlich kein Chef, dem ein Vorzimmerdrachen die Leute vom Leib hält, im Gegenteil: Er ist einladend ohne Ende. Vor knapp 20 Jahren erschien dieses Büchlein, und man könnte fast meinen, dass Papst Franziskus es gelesen hat, so frappierend ähnlich sind seine Gedanken von der zerbeulten Kirche und der Weite Gottes.
Ja, im Evangelium bürdet Jesus diesem Petrus eine große Verantwortung auf. Und Petrus versagt zunächst einmal: Er will Jesus abbringen von seinem Weg ans Kreuz, er verleugnet Jesus in der Nacht des Verrats. Guter Hirte wird er erst dann, als er gelernt hat, aus der Vergebung Jesu heraus seinen Dienst zu tun. Erst dann ist Petrus bereit, den Dienst der Schlüssel wirklich verantwortungsbewusst auszuüben.
Die Leseordnung des heutigen Sonntags stellt dem Evangelium einen Abschnitt aus dem Buch Jesaja voraus. Ein Schlüssel-Text wurde uns da eben zu Gehör gebracht. Leider ist der Text so zusammengekürzt, dass er aus sich heraus kaum noch verständlich ist. Zwei Namen sind uns da begegnet: Schebna und Eljakim. Nacheinander sind sie beide Palastvorsteher des Königs, aber beide gehen mit ihrer Macht nicht so um, wie Gott es erwartet, und deshalb müssen beide weg. Schebna war dem Hochmut erlegen. Er ließ sich ein tolles Grabmal bauen, um zu zeigen, was er für ein toller Hecht ist. Er vergisst dabei ganz, dass Gott es ist, der ihm alles gegeben hat. Ganz kurz gesagt: Hochmut kommt vor dem Fall.
Und der augenscheinlich im Lesungstext als Nachfolger eingesetzte Eljakim? Eljakim wird scheitern: an der Last
seines eigenen Clans, der sich viel von ihm und seiner Stellung verspricht, und an all den vielen Besitztümern und anderem Kleinkram, die an ihm ziehen und ihn beschweren werden. All das wird Eljakim abstürzen lassen. Jesaja gibt uns mit: Eine Schlüsselposition kann nur besetzen, wer nicht seinen eigenen Vorteil sucht sondern seinen Dienst als Gottesdienst versteht und lebt.
Schwestern und Brüder,
Wer Macht hat, muss sich bewähren, und zwar am besten in Krisenzeiten, weil in solchen Zeiten sich die Charaktere zeigen. Schebna und Eljakim haben hier versagt. Sie stehen mitten in einer Reihe von Politikerinnen und Politikern, die zu Fall gekommen sind, weil sie entweder größenwahnsinnig wurden oder den eigenen Clan und die eigene Bereicherung über alles stellten. Für uns bleibt ein Satz aus dem Propheten Micha, der den richtigen Umgang mit Macht uns allen als Lebensweisheit mitgibt: „Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit Deinem Gott!“ – Das bewahrt vor dem Abheben. Das schenkt Bodenhaftung: „Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit Deinem Gott!“ Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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