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Lesungstexte

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Predigt zum Karfreitag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

ein Kreuz, gefüllt mit lauter Tabletten. Ein Kreuz mit einer Botschaft: Es erinnert an die vielen Menschen, die von Medikamenten abhängig sind oder sich von Medikamenten aller Art das Heil erwarten. Im Grunde genommen könnten da auch Nadeln drinnen sein von den Spritzen der Drogenabhängigen oder Todesanzeigen von Menschen, die sich das Leben genommen haben. Hier im Kreuz konzentriert sich der Schmerz, das Leid dieser Welt: Im Kreuz entdecke ich das Leid der Frau, die eine Krabsdiagnose erhalten hat. Im Kreuz sehe ich die Not eines Kindes, das um sein Leben kämpft. Im Kreuz finde ich die Long-Covid-Patientin genauso wie den Sterbenden, der unter dem Unfrieden in seiner Familie leidet. Im Kreuz finde ich verletzte Kinderseelen, Schmerz und Leid der Menschen in den Kriegsgebieten, Hunger und alle Not dieser Erde. Und im Kreuz sehe ich Jesus, der sich im Gesicht jedes und jeder Leidenden spiegelt. Er trägt mit an den Wunden der Menschheit, an den Wunden der ganzen Schöpfung. Aber nicht nur das: Er überwindet von Innen heraus allen Unfrieden dieser Welt. Der Hebräerbrief vergleicht ihn mit dem Hohenpriester, der stellvertretend für das Volk einmal jährlich am Versöhnungstag (Jom Kippur) das Sühnopfer im Allerheiligsten des Tempels darzubringen hat. In Analogie dazu wirkt auch Jesus Christus als hohepriesterlicher Vermittler, der Nähe und

Versöhnung zwischen Gott und Mensch ermöglicht. Als vollkommener Hohepriester überbietet Jesus zugleich alles bisherige hohepriesterliche Wirken, da er durch seinen

Sühnetod die Versöhnung ein für alle Mal erwirkt und endgültig im „Allerheiligsten“, in der Gegenwart Gottes, weilt. Das Kreuz wird so zum Zeichen der Versöhnung und des Friedens. Es wird zu einem Hoffnungszeichen für alle Geschundenen und Beladenen dieser Welt, schenkt es doch Hoffnung über alle Tode dieser Welt hinaus. Von innen heraus überwindet er den Hass. Dieser darf sich an ihm austoben, aber er schlägt nicht zurück. Er kennt nur Vergebung. Dieses Kreuz hier in meiner Hand trägt diese Botschaft und schreit nach Menschen, die wie Jesus ihr Leben geben im Dienst am Nächsten. Wenn das tatsächlich viele tun, dann rollt eine Welle der Versöhnung durch diese Welt, dann entfaltet das Kreuz Jesu seine Kraft. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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