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Lesungstexte

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Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel 23

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

„Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg.“ Dieser Satz aus dem Evangelium des heutigen Festtags wurde zum Motto für den nur wenige Tage zurückliegenden Weltjugendtag in Lissabon, an dem auch eine große Gruppe junger Menschen aus unserer Pfarrei teilnahm. Papst Franziskus gab Maria in einer seiner Predigten den Titel „eilige Frau“, weil sie immer zu Hilfe kommt. Damals ging sie ins Bergland von Judäa, um ihrer hochschwangeren Verwandten Elisabeth zu helfen, heute kommt sie zu Hilfe, wo Menschen nach ihr und zu ihr rufen. Maria zögert nicht, sondern sie ist da und wird selbst Illustration des Satzes aus dem Magnificat, dass „Gott sich erbarmt“ von Generation zu Generation. Der kolumbianische Künstler Sebastian Sanchez zeigt uns in der heute eröffneten Ausstellung „Mercy in our times“ in unserer Pfarrkirche, was diese Barmherzigkeit bedeutet, die Maria besingt: Gott steht immer auf der Seite der Kleinen, und Gott hasst Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Am Schluss siegt sein Erbarmen über alles Lebensfeindliche. Maria ist uns die Garantie dafür. Das feiern wir heute. Sie ist schon dort, wo auch wir Platz haben werden: Bei Gott. Als Papst Pius XII. die Aufnahme Mariens in den Himmel im Jahr 1950 als Glaubenssatz verkündete, war der zweite Weltkrieg gerade einmal fünf Jahre vorbei, und es zeichnete sich bereits ab: Eine friedliche Welt ohne Krieg bleibt eine Utopie. Da wollte der Papst ein Zeichen der Hoffnung setzen: Der Mensch ist nicht für Tod und Untergang bestimmt sondern für das Leben. Nicht der Duft des Todes bleibt, der süßliche Leichenduft, der über den Schlachtfeldern der Krieg lag, bleiben wird der Duft des Lebens. Diesen Duft haben wir ein erstes Mal bei unserer Taufe gerochen, als uns die Stirn mit Chrisam gesalbt wurde. Seitdem wir des Jas sicher sein, das Gott zu uns gesprochen hat, und seitdem haben wir auch eine Sendung: Wir als Christinnen und Christen dürfen dieser Welt guttun, wir dürfen den Wohlgeruch Christi verbreiten. Wie das geht, zeigt uns Maria: „Sie stand auf und machte sich eilig auf den Weg.“ Sie eilte zu Hilfe. Sie tat das damals und sie tut es auch heute. Und sie gibt uns d e n Tipp für ein gelingendes Leben: „Tut, was Jesus euch sagt!“ Wir leben in einer Zeit, in der die Fragen um Krieg und Frieden wieder virulent geworden sind. Waffenlieferungen als Zeichen der Nächstenliebe? Wir leben in einer Zeit, in der erbittert darüber gestritten wird, ob Schwerkranken das tödliche Mittel gereicht werden darf und welchen Wert Zeiten der Krankheit haben können oder auch nicht. Wir leben in einer Zeit, in der womöglich behindertes Leben bereits vor der Geburt beendet wird, wenn nötig noch wenige Tage vor dem Geburtstermin. Wir leben in einer Zeit, in der mehr und mehr nur noch die Gesunden, Fitten, Starken und Schönen zählen. Da sind wir als Christinnen und Christen gefordert, für jedes Menschenleben einzustehen. War nicht Maria auch die starke Frau, die annehmen konnte, was ihren Planungen einen Strich durch die Rechnung machte?

Schwestern und Brüder,

am Schluss der Predigt möchte ich die Kräuterbüschel segnen, die Sie bei sich tragen. Sie sind für mich ein starkes Zeichen für die Lebensfreude, die der heutige Festtag ausstrahlt. Der Duft der Kräuter erinnert an den Wohlgeruch des Chrisams bei unserer Taufe. Und wenn die Kräuterbüschel in unseren Häusern ihren Platz gefunden haben, dann sagen sie uns bleibend: „Verbreite den Wohlgeruch Christi und vertreibe so allen Hass, allen Egoismus, allen Neid. Sei Freund, sei Freundin des Lebens wie Gott, wie Maria, die sich auch heute eilig auf den Weg macht, um uns froh zu machen in der Begegnung mit Christus. Amen Halleluja

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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