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Lesungstexte

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Predigt zum Ostermontag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

so sehr sich Archäologen und Historiker auch mühen: Wo das biblische Emmaus lag, bleibt bis heute umstritten und ungeklärt. Mindestens drei Orte beanspruchen für sich, dieses Emmaus zu sein, aber vielleicht lag es in Wirklichkeit ganz woanders. Wir wissen es einfach nicht. Und das ist gut so. Emmaus kann hier und heute sein. So sehen es auch die vielen Menschen, die heute zu Emmausgängen aufbrechen: Es geht darum, Jesus hier und heute zu begegnen.

Im Evangelium der Osternacht, dem dramatischen Osterbericht des Evangelisten Matthäus, haben wir davon gehört, dass die Frauen zu den Aposteln gesendet wurden mit dem Auftrag sie sollen nach Galiläa gehen, dort würden sie ihn sehen. Galiläa ist die Gegend aus der sie hergekommen sind, aus der sie ursprünglich aufgebrochen sind, um Jesus nachzufolgen. Galiläa ist der Landstrich, in dem Jesus nach der Ermordung des Johannes des Täufers sein öffentliches Wirken begonnen hat. Predigend und durch Wunderzeichen bestätigt hat er dort den Anbruch des Reiches Gottes verkündet. Von dort aus hat sein Wirken immer weitere Kreise gezogen. Mit anderen Worten: Jesus hat die Jünger in ihre ursprüngliche Lebenswelt zurückgeschickt. Dort werden sie das Reich Gottes entdecken und dort wird ihnen aufgehen, dass Jesus nicht tot ist, sondern dass er lebt. Was heißt das für uns: Wenn wir dem Auferstandenen begegnen wollen, müssen wir ihn in unserem Alltag suchen. Wo der Same des Wortes Gottes aufgeht, wo das Reich Gottes wächst und sich ausbreitet, dort werden wir dem Auferstandenen begegnen.

Schwestern und Brüder,

die Erzählung von den Emmausjüngern nimmt die Wegerfahrung von Menschen ernst:

Wenn Jesus auf unseren Trauerwegen zu uns tritt, dann spendet sein Wort Hoffnung. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Menschen ein Wort der Bibel geholfen hat, ihre schweren Wege anzunehmen. Bei den diesjährigen Exerzitien im Alltag ging es eine Woche an um einen Klagepsalm. Viele von denen, die dabei waren, hätten allen Grund gehabt zu klagen wie Kleopas und sein namenloser Gefährte. Aber unisono kam die Antwort: Ich hab die Klageverse weggelassen und stattdessen Gott gelobt und ihm gedankt.

Wenn wir Jesus in unsere Häuser einladen, dann können auch uns die Augen aufgehen, dann kann es auch uns warm ums Herz werden, und dann wird die Feier der Eucharistie zu einem Augenöffner für die Erkenntnis Jesu in unserem Alltag.

Und wenn wir Glauben miteinander teilen, dann hören wir Christus im Nächsten zu uns sprechen. Ich kann nicht alles mit mir allein ausmachen, Christus spricht durch Menschen, die mit mir gehen.

Es ist gut, dass wir nicht wissen, wo Emmaus ist. Wir brauchen die verschiedenen Hypothesen auch gar nicht prüfen, weil sie nicht wichtig sind. Wichtig ist eines: Christus lebt hier vor Ort mit uns, manchmal unerkannt, und manchmal erleben wir ihn. Amen Halleluja

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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