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Lesungstexte

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Predigt am 14. Sonntag im Jahreskreis

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

ein Mann sitzt auf einer Parkbank und sieht ein wanderndes Paar. Sie haben ihr Smartphone vor sich und suchen offensichtlich ihren Weg. Über dem Mann auf der Parkbank tut sich eine Gedankenblase auf. Sie zeigt den Weg von der Wiege bis zur Bahre als eine Wanderung mit zahllosen (unvorhergesehenen) Wendungen. Diese Karikatur von Thomas Plassmann hat mich inspiriert, das Leben des hl. Willibald einmal unter dem Blickwinkel der göttlichen Vorsehung zu betrachten. Seine Erziehung in Kloster Waltham – nur die Folge eines Gelübdes seiner Eltern. Der Abschied vom Vater in Lucca – so ganz sicher nicht geplant. Seine Sendung nach Eichstätt – eine große Überraschung. Im Lauf der Jahre formt Gott diesen Willibald. Und bei uns? Da erleben wir auch oft genug das Eingreifen des Schicksals. Nicht wenige können sagen, dass es Überraschungen waren, die ihrem Leben die entscheidende Wendung gegeben haben. Und das Leben des hl. Willibald lehrt uns, hinter diesen Überraschungen den guten Gott am Werk zu sehen. Er führt uns. Er formt uns. Er fordert uns täglich neu heraus. Geradezu ein Archetyp des herausgeforderten und geführten Menschen ist Paulus. Als er dem auferstandenen Jesus begegnete, war das die Wende seines Lebens. „Nur Christus will er noch kennen.“ Und im Galaterbrief hat er uns heute zugerufen: „ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi rühmen.“ An diesem Kreuz hängt alles. Es wird zum Symbol für Neubeginn und Neuschöpfung. Ja, es hat Paulus so sehr geprägt, dass er die Schläge und Angriffe, die er wegen seines Glaubens an Jesus erhalten hat, als „Leidenszeichen Jesu“ beschreibt, die er an seinem eigenen Leib trägt. Diesem Paulus war Willibald durchaus ähnlich: Christus war die Mitte seines Lebens, und so ließ er sich tatsächlich senden und baute die Kirche von Eichstätt auf.

Schwestern und Brüder,

das gehörte Evangelium ist nicht das des Willibaldfestes sondern das des „normalen“ Sonntags. Ich finde, es passt wunderbar für den heutigen Tag. Es gibt uns mit, wie Kirche heute geht, und das möchte ich mit Ihnen teilen:

  • Die hieß es: „Die Ernte ist groß!“ Das ist der notwendige Perspektivwechsel für uns heute. Es geht nicht um Selbsterhalt sondern darum, erst einmal hinzuschauen, was denn so alles wächst in unseren Pfarrgemeinden und Pfarrverbänden.
  • Dann sendet Jesus immer zwei zusammen. Das ist wichtig! Teamarbeit ist dran, um einander zu stützen und auch Glaubwürdigkeit zu gewinnen.
  • Ein Drittes: Heilung ist dran. Die Botschaft von Jesus tut gut, sie heilt und ermutigt tatsächlich.
  • Und schließlich: Um Neues in Angriff zu nehmen, muss Altes aufgegeben werden. Die Botschaft vom Gottesreich ist viel zu wichtig, als sie dort zu verkündigen, wo niemand sie hören will.

Die Willibaldswoche in unserem Bistum steht heuer unter dem Motto „Gemeinsam gehen – Gläubig, Mutig, Segensreich.“ Da taucht er wieder auf, der Weg als Motiv, das Wagnis des Glaubens, die Kraft, die Gottvertrauen schenkt und der Segen, der Gläubige sein können, weil sie „neue Schöpfung“ sind. Amen

14. Sonntag im Jahreskreis

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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