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Lesungstexte

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Predigt am Fest Darstellung des Herrn

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

ein junger Mann, der sich schon tage-, wochen-, ja monatelang bemüht hatte, beten zu erlernen, stellte fest, dass einfach keine Erfahrung da war, die blieb. Er behielt nichts in den Händen zurück, es zerrann ihm alles wie Wasser zwischen den Fingern, nichts Greifbares war mehr da. Er war schon ganz verzweifelt und wollte schon mit dem Gebet aufhören, da hörte er von einem Weisen, der in der Wüste lebte und der ein Meister in Gebet und Meditation sei.

Also gut, dachte er, einen letzten Versuch will ich wagen und diesen Weisen besuchen und ihn fragen, wie denn das Beten ginge. Und er machte sich auf, fand den Weisen in der Wüste und fragte ihn: "Du bist doch ein Meister in Gebet und Meditation, lehre mich so beten, dass für mich auch ein Erfolg dabei herauskommt." - Und der Weise sagte zu ihm: "Siehst du den dreckigen alten Korb dort liegen?" "Ja." "Dann nimm ihn und hole damit Wasser!"

Der junge Mann nahm den Korb, ging einige hundert Meter bis zum Brunnen, schöpfte mit dem alten Korb Wasser und machte sich auf den Weg zum Weisen. Doch bis er dort angekommen war, war alles Wasser aus dem Korb herausgelaufen. Der Weise sagte zu ihm: "Geh und hole Wasser!" Und er machte sich zum zweiten Mal auf den Weg; doch der Erfolg war genau derselbe. Der Weise forderte ihn zum dritten Mal auf: "Geh und hole Wasser!" Und das wiederholte sich noch einige Male, bis der junge Mann ungeduldig wurde und dachte, das klappt doch nie, ich frage den Weisen einmal. Und er sagte zu ihm: "Du siehst doch, mit dem Korb kann man kein Wasser holen, es läuft alles heraus." Da sagte der Weise: "Genauso ist es mit dem Gebet, du hast zwar kein Wasser zu mir gebracht, aber der alte Korb, der am Anfang dreckig war, ist jetzt sauber, und so verhält es sich auch beim Beten. Wenn du beim Gebet nicht die Erfahrung hast, etwas in den Händen zurückzubehalten, so hat dich doch das Beten gereinigt."

Schwestern und Brüder,

genau diese Erfahrung haben die beiden alten Menschen Simeon und Hannah gemacht. Durch das Beten wurden sie feinfühliger, sensibler für die wichtigen Momente des Lebens. Ihre langjährige Gebetspraxis wurde so zur Voraussetzung dafür, auf die Stimme des Hl. Geistes zu hören und in dem Baby, das da gerade in den Tempel gebracht wird, den Messias zu entdecken. Es ist der größte Moment im Leben von Hannah und Simeon, dessen Zeuginnen und Zeugen wir heute geworden sind. Jeden Abend beten übrigens auf der ganzen Welt alle Priester und Ordensleute das Gebet des Simeon. Wie Simeon begegnen wir an jedem Tag Jesus und abends können wir zu Gott vertrauend sagen: Jetzt ist es gut. Ich lege alles in deine Hände. Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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