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Lesungstexte

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Predigt am 7. Sonntag der Osterzeit

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

In der Kirche fehlt vielen - nicht nur jungen - Menschen manchmal der Geist, der „Pep“, der Schwung der Elan, wie ihn manche Freikirchen und charismatischen Gruppen haben. Immer die gleichen Lieder und Gebete, keine Spontaneität, alles kommt etwas altbacken und etabliert daher. Man hat sich halt eingerichtet in dieser Welt und kommt mehr oder weniger gut mit der Gesellschaft zurecht. Freilich steht man dann auch in der Gefahr, das eigene Profil und die Eigenart des christlichen Glaubens zu verlieren. Eine Kirche, die zur gesellschaftlichen Größe geworden ist, hat vielleicht Einfluss (auch wenn der momentan immer mehr schwindet), aber kann nicht wirklich begeistern.

Vor diesem Hintergrund wirkt ein Text wie der Abschluss der Offenbarung des Johannes (und der ganzen christlichen Bibel) wie eine Vitaminspritze und Verjüngungskur. Geschrieben wurde sie gegen Ende des ersten Jahrhunderts von jemandem, der einerseits ganz auf dem Boden des Alten Testaments steht und grandios mit ihren Bildern arbeitet und zum anderen mit den Problemen des römischen Kaiserreichs seiner Zeit konfrontiert war, in der sich die Christen mancher Verfolgungen erwehren mussten.

Was gab den jungen Christengemeinden damals die Kraft zum Zeugnis? Es ist wohl die Sehnsucht nach Jesus, die Überzeugung, dass in ihm die Verheißungen des alten Bundes Wirklichkeit geworden sind und Gott uns als das Heil der Welt entgegenkommt. In Jesus erkennen sie den Baum des Lebens  in Anspielung auf die Schöpfungserzählung und das Wasser des Lebens, das wirklich den Durst nach Gott stillt. Mit Jesus verbinden sie die Wurzel und den Stamm Davids, den strahlenden Morgenstern, der die Erfüllung der messianischen Verheißung der Juden seit Jahrhunderten ist; in Jesus sehen sie das Alpha und das Omega, den Ersten und den Letzten, den Anfang und das Ende. Er ist einfach alles für sie. Es spricht aus diesen letzten Bibelversen eine unglaubliche Sehnsucht nach Christus, die den jungen Gemeinden damals Kraft gegeben hat, auch in schwierigen Zeiten standzuhalten.

Schwestern und Brüder!

Und damit kommen wir wieder zu uns. Wie sieht es da aus mit der Sehnsucht nach Jesus? Ist sie nur etwas für fromme, charismatische Spinner oder außergewöhnliche Mystiker? Oder spielt sie auch heute noch eine Rolle im Leben eines Christen? Ich bin überzeugt: Für die Erneuerung in der Kirche brauchen wir Menschen mit brennenden Herzen, die daran glauben, dass Jesus Seelen bewegen und zu Gott führen kann. Sicherlich haben wir heute andere Probleme als die Christen des ersten Jahrhunderts. Manches ist noch komplizierter geworden und einfache Lösungen gibt es nicht. Doch bei aller differenzierten Auseinandersetzung mit dem Geist unserer Zeit sollten wir nicht vergessen, dass unsere Kraft und Glaubwürdigkeit als Christen letztlich an unserer Beziehung zu Christus hängen. „Amen. Komm Herr Jesus!“ Ja, so dürfen und können wir auch heute beten. Komm in unsere Zeit, in unsere Ängste und Sorgen, in unsere Suche nach dem richtigen Weg! Amen Halleluja!

7. Sonntag der Osterzeit

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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