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Lesungstexte

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Predigt zum Kirchweihsonntag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

beim letzten Kleinkindergottesdienst bauten die Jüngsten unserer Gemeinde eine Kirche aus vielen kleinen und großen Kartons. Die Namen der Kinder standen auf den „Steinen“, die die Kirche bildeten. Und dann gab es da ein paar Zweijährige, die alles taten, um diese Kirche zum Einsturz zu bringen. Ein paarmal gelang es, das schwankende Gebilde zu stabilisieren, aber dann lag da doch ein Trümmerhaufen. Bei dessen Anblick dachte ich den Ruf Jesu an Franz von Assisi: „Bau meine Kirche wieder auf!“ und an den Traum von Papst Innozenz III., in dem er einen Mönch sah, der die wankende Kirche stabilisierte.

Am heutigen Kirchweihfest möchte ich mit Ihnen auf die Art und Weise schauen, wie es der Poverello aus Assisi im schönen Umbrien schaffte, von seinen Zeitgenossen als „zweiter Christus“ wahrgenommen zu werden, der die wankende Kirche seiner Zeit wieder aufbaute. Vielleicht hat Franziskus ja auch für uns heute ein paar Tipps, wie die skandalgeschüttelte Kirche ihre Sendung erneuern kann.

Franziskus, das ist zuallererst radikale Liebe zu Christus. Nach seiner Bekehrung war Christus die Mitte all seines Denkens uns Handelns. Ganz sichtbar wurde seine Ähnlichkeit mit Christus, als er am Berg Laverna die Wundmale Jesu empfing und seitdem gezeichnet durchs Leben ging. Kirchweih 2022, das heißt für mich in der Konsequenz, Christus immer mehr Raum zu geben, auf ihn zu setzen, der unsere Pfarrei leitet und Nach Außen diesen Ruf zu tragen: Christus sucht genau dich!

Ein Weiteres: Franziskus, das ist Freude. Man nannte den Heiligen „Bruder Immerfroh“, weil er seine Wege voller Heiterkeit ging. Und seine Freude steckte an. Die Freude der Erlösten durchdrang sein Herz. Die Menschen froh machen, das ist auch heute so wichtig. Dabei geht es nicht darum, irgendwelche Witze zu machen sondern darum, tatsächlich die Herzen zu wärmen.

Ein Drittes: Franziskus, das ist Solidarität mit denen, die nichts haben und radikale Liebe zu den Menschen. In seinem Testament spricht er davon, wie er einen Aussätzigen küsste und mit ihm die Kleider tauschte. Das war für ihn eine zutiefst religiöse Erfahrung. Nie wollte er abgehoben sein. Nie wollte er Privilegien. Er wollte arm leben wie Jesus, und wie er auf den Vater im Himmel vertrauen. Und dieses Zeugnis kam an. Für uns heute nehme ich mit: Nicht um uns selbst kreisen sondern hin zu den Menschen, teilen von Leben und so Hoffnung stiften.

Und schließlich: Franziskus, das ist verantwortlicher Umgang mit den Gütern der Schöpfung. In seinem Sonnengesang spricht er von Mutter Erde und Bruder Sonne. Er sieht den Schöpfer in den Geschöpfen. Diese Liebe zur Schöpfung machte Franz von Assisi zu einem modernen Heiligen und gibt uns mit, die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung zu bewahren, ihr Klagen und Schreien zu hören, auch in den Menschen, deren Leben niedergebombt wird, im Klagen der ausgebeuteten Schöpfung. Wir als Pfarrgemeinde haben hier Verantwortung, und die wollen wir auch wahrnehmen.

Schwestern und Brüder,

unsere Pfarrei trägt den Namen der hl. Elisabeth. Was viele nicht wissen: Sie war eine Zeitgenossin des Franz von Assisi und war gepackt von seinen Ideen. Unter ihren fürstlichen Gewändern trug sie das arme Gewand der Gefährten des Franz von Assisi. Wie er wollte sie Christus dienen in denen, die Hilfe brauchten. Heute an Kirchweih. Wenn wir uns wie sie von Franz von Assisi inspirieren lassen, dann wird unsere Pfarrgemeinde nicht einstürzen sondern neue Lebendigkeit entfalten, Werkzeug der Liebe unseres Gottes. Amen

29. Sonntag im Jahreskreis

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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