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Lesungstexte

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Predigt zum 18. Sonntag im Jahreskreis C 22

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

Kann ein Heiliger, den es so, wie wir ihn oft vor Augen haben, nicht gegeben hat, verehrt und angerufen werden? Ist die Christophorus-Plakette, die man in manchen Autos findet, nur ein magisches Zeichen? Immerhin gilt die Verehrung einem Menschen, der wirklich gelebt und um seines Glaubens willen das Martyrium erlitten hatte; sie ist seit dem 5. Jahrhundert in Chalkedon (heutige Türkei) nachweisbar. Erst die Legende machte Christophorus zu jenem Riesen mit Namen Offerus (lat. der sich Aufopfernde), der immer nur dem Mächtigsten dienen will. Schließlich trägt er Pilger über einen reißenden Fluss, bis er eines Tages Christus auf die Schultern nimmt und da-bei unter der Last des Weltenschöpfers fast zusammenbricht. Von ihm im Fluss getauft, erhält Offerus den Namen Christofferus (griech. Christophoros).

Als Patron der Pilger und Reisenden scheint Christophorus heute nur konsequent auch für den Verkehr und die Verkehrsteilnehmer „zu-ständig“ zu sein. Dabei gibt es wirkliche und wesentliche Bezüge zu seinem Leben und seiner Legende. Wer eine Plakette mit dem Bild des Heiligen, der einen schweren Baumstamm als Stab in der Hand und das Christuskind auf den Schultern trägt, im Auto hat, mag im Blick auf sie an drei Dinge denken, die uns als Christen wichtig sind.

Zunächst das: Christophorus war einer, der an Christus geglaubt und seinetwegen sogar sein Leben hingegeben hat. Wie auch immer die genaueren Umstände gewesen sein mögen: Er hat sich seines Tauf- und Glaubensbekenntnisses würdig erwiesen und erfährt daher wie die übrigen Märtyrer und anderen Heiligen unsere Hochschätzung zurecht.

Ein Zweites: Jede Fahrt und Reise ist auch ein Bild unseres Lebens. Das Tagesgebet am Gedenktag des heiligen Christophorus spricht von den vielen Gefahren, die uns auf unserem Lebensweg bedrohen, und bittet, dass wir „Christus in uns tragen und mit unseren Weggefährten sicher zum Ziel gelangen, für das wir geschaffen sind“. Der Blick auf den Heiligen hilft uns, nie zu vergessen, dass wir noch nicht am Ziel, sondern als Pilger unterwegs sind zu Gott.

Und schließlich: Christophorus ist Patron eigentlich aller Christen, denn sein Name bedeutet Christusträger. Das aber sollen wir alle sein. Oft erscheint uns das, was damit an Konsequenzen verbunden ist, zu schwer: der Glaube, die Kirche, Gott selbst. Dann wieder erfahren wir, dass wir davon auch gehalten werden, dass in unserem Dienst an Gott uns letztlich Gott selbst dient.

Christophorus ist keine Märchen- oder Sagengestalt, den heiligen Christophorus gab es wirklich – auch wenn er später zunehmend „sagenhaft“ wurde. Er ist auch ein Bild für unser Unterwegssein: Christophorus sind wir selbst.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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