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Lesungstexte

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Predigt am Ostermontag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

manchmal kann es an einem Bach oder einem Fluss beobachten. Da liegt ein Hindernis, etwa ein Fels im Wasser. Das Wasser kann nur um das Hindernis herum. Und dann passiert es: Hinter dem Hindernis bildet sich eine Gegenströmung, und es entstehen Verwirbelungen. Wenn wir einen kleinen Stock in so ein Kehrwasser hineinwerfen, dreht er sich im Kreis und so sammelt sich an solchen Stellen im Fluss auch Treibgut.

Die beiden Emmausjünger sind so einem Stöckchen im Kehrwasser gar nicht unähnlich: Ihre Gedanken drehen sich im Kreis. Immer und immer wieder kommen sie auf den Tod Jesu in Jerusalem zu sprechen. Gedanken, die wie ein Strudel im Wasser langsam in die Tiefe ziehen. Aus vielen Trauergesprächen weiß ich einerseits, wie wichtig es ist, Trauernde erzählen zu lassen. Aber ebenso weiß ich auch: Auf Dauer tut das Immer-um-den-Tod-Kreisen nicht gut. Es schneidet ab vom Lebensfluss. Und dann muss etwas passieren.

Damit das Stöckchen, das sich da im Bach um sich selbst und immer im Kreis dreht, wieder in den Strom gelangt, braucht es einen Anstoß von außen. Und die trauernden Emmausjünger brauchen auch so einen Anstoß. Zum Glück ist Jesus da, und er tut genau das: Er führt sie heraus aus der Kreisbewegung, indem er ihnen eine Deutung anbietet, geschöpft aus den Schriften der Bibel. Und so nach und nach verändert sich etwas auf dem Weg, den die beiden Jünger gehen. In der Schule lasse ich diesen Weg der Jünger die Kinder mit verschiedenen Farben malen. Und am Ende kommt bei fast allen Kindern ein Weg heraus, der vom Blau und Schwarz von Schmerz und Trauer, über das Grün der Hoffnung hin zu Rot und Gelb der Liebe und des Lebens führen. Der unbekannte Dritte tut den beiden Jüngern gut, weil er ihnen zuhört und ihrem Denken einen Impuls gibt, der aus dem Kreis herausführt. Höhepunkt der Erzählung bleibt der Moment, in dem sie erkennen, dass es Jesus war, der da mit ihnen gesprochen hat. Sie haben ihn erkannt beim Brechen des Brotes, einer ganz alltäglichen Geste, die aber schon für die junge Christenheit zum Herz der Kirche wurde: In der Feier der Eucharistie liegt Kraft: Hier begegnen wir dem Auferstandenen, hier spricht er zu uns, und hier gibt er Nahrung, dass wir uns freischwimmen können aus den Strudeln des Lebens. Amen Halleluja

Ostermontag

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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