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Lesungstexte

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Kurzpredigt am Palmsonntag 2022

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

so glanzvoll hat unser Gottesdienst begonnen. Spätestens jetzt, da wir die Leidensgeschichte Jesu gehört haben, ist es vorbei mit diesem Glanz: Wir begegnen dem einsamen Jesus, bei dem nicht einmal mehr seine engsten Freunde ausharren. Wir begegnen einem Jesus, der Verbrecherschicksal erleidet. Er muss weg, weil er die Frommen stört. Das ist unerhört. Er hat gegen das Gesetz verstoßen. Seine Frömmigkeit kann nicht echt sein. Mir fällt Dostojewskis berühmte Legende vom Großinquisitor ein. Und mir wird klar: Jesus ist auch Stachel im Fleisch der Kirche, wenn sie in der Versuchung steht, in Macht und Pracht zu glänzen. Die Passion lehrt uns, Jesus zu entdecken überall da, wo Menschen ihr Kreuz tragen müssen, wo sie verurteilt werden, bloßgestellt werden, entpersönlicht, ermordet werden. Oh ja, der Glanz ist verführerisch, das wahre Leben versteckt sich dahinter. Amen

Fürbitten am Palmsonntag 2022

  • Glänzende Fassaden sind etwas Wunderbares. Die Welt der Reichen und Schönen fasziniert viele. Aber allzu leicht bekommen diese Fassaden Risse und wir merken: Auf den/auf die muss ich neidisch sein. Im Grund sind sie Menschen wie wir. - Schauen wir in unsere Nachbarschaften und sehen wir hin auf die Kreuze, die dort auf so mancher Schulter liegen.
  • Am liebsten würde ich den Fernseher ausschalten, um die schlimmen Bilder vom Krieg in der Ukraine oder vom Hunger in Afrika nicht mehr sehen zu müssen. Aber Verdrängen macht nichts besser. – In jedem Kriegsopfer, in jeder Hungernden schaust du uns an, vom Kreuz herab.
  • „Hauptsache Gesundheit!“ höre ich oft und denke mir: Ist Gesundheit alles? Kann Krankheit Sinn enthalten? Was ist mit der Würde kranker Menschen? Kann Krankenpflege Gottesdienst sein? – Denken wir an jene, die in Hospizen oder daheim ihre letzten Tage erleben, an Kranke, die noch um ihre Gesundheit kämpfen und an alle, die sie pflegen mit liebenden Herzen.
  • Wer nichts leistet, zählt nicht. „Schmarotzer“ werden Menschen genannt. Vielleicht ist ja ihre Seele verwundet. Und woher weiß ich so sicher, dass „die“ keine Hilfe verdienen? Der Bettler am Straßenrand trägt Christi Gesicht. Die Rentnerin, die sich Lebensmittel bei der Tafel holt. – In ihr schaut Christus mich an.
  • Die Erde – ein wunderbarer Planet. Er ist uns von Gott anvertraut, dass wir so mit ihm umgehen, dass alle leben können und dass noch Kinder und Kindeskinder sich an seiner Schönheit freuen können. – Und doch blutet unsere Erde aus so vielen Wunden. Ob Klimawandel, rücksichtlose Ausbeutung, himmelschreiende Ungerechtigkeiten. Die Erde trägt die Signatur des leidenden Christus.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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