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Lesungstexte

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Predigt am Gründonnerstag

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder!
Eine Schale soll uns durch die drei österlichen Tage hindurch begleiten. Sie wird für uns zum Symbol für das, was wir da feiern und gibt uns selber Impulse für unser Leben. Vornehmste Aufgabe einer Schale ist es, etwas aufzunehmen. Sie ist nach oben hin geöffnet und bietet Platz, dass man in sie etwas hineinlegen (oder herausnehmen) kann. Eine Schale steht für das Annehmen oder das Aufnehmen. Mit ihr möchte ich das Evangelium des heutigen Festtages deuten: Jesus geht in die Knie und wäscht seinen Jüngern die Füße, um seine Sendung zu deuten. Er geht von einem zum anderen, immer die gleiche dienende Geste. Und jetzt werden die Reaktionen interessant: Von Petrus wird uns erzählt, dass er sich zunächst heftig wehrt. Er findet das Tun Jesu für einen Messias unwürdig. Ein Messias macht sich nicht die Hände schmutzig. Er glänzt und will verehrt werden. Und diese Haltung ist geistlich unfruchtbar. Sie hält Jesus auf Distanz. Sie ist wie ein Deckel auf einer Schale: Niemand bekommt etwas! Warum ich das erzähle: Diese Sorge gibt es bis heute, dass Jesus geschützt wird, auf Distanz gehalten wird. Dabei will er doch nur schenken.
Ganz anders Judas. Er lässt Jesus zu sich kommen, ist aber innerlich total verschlossen. Er hat sich entschieden, und so kann Jesus nur einen Ritus vollziehen, der rein äußerlich bleibt und das Herz nicht erreicht. Im Bild der Schale gesprochen: Sie steht einladend da, mit bestem Inhalt gefüllt; der Mensch davor will sich aber nicht beschenken lassen.
Petrus und Judas – einmal behindert das Gottesbild, dass Christus nahekommt, das andere Mal ist es die Sperre im eigenen Herzen, die verhindert, dass Jesu Tun ankommt. Und jetzt kommt Jesus zu Ihnen und zu mir, ein Mensch, offen wie eine Schale, er will nichts als Liebe schenken, lasse ich ihn an meine Füße? Lasse ich ihn mir dienen? Halte ich ihn auf Distanz wie Petrus? Habe ich mich vielleicht innerlich auch gegen ihn entschieden wie Judas? In manchen Kirchen wird heute die Fußwaschung zelebriert. Mancherorts galt sie im Mittelalter gar als Sakrament. Überall auf der Welt feiern wir heute Eucharistie in der Haltung der Fußwaschung: Jesus gibt sich uns, damit wir als Kirche dann uns geben können. Jesus, der göttliche Fußpfleger will eine Kirche, die guttut, die heilt, die hilft, damit Menschen festen Stand haben können. Aus dieser Schale hier wird Ihnen später die Kommunion gereicht. Jesus geht gleichsam vor Ihnen in die Knie. Genießen wir die Begegnung mit ihm. Er geht nicht so schnell kaputt. Amen

 

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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