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Lesungstexte

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Predigt am Aschermittwoch 2022

von Pfarrer Markus Fiedler

Schwestern und Brüder,

im Jahr 1774 brannte es lichterloh in Venedig. In Flammen stand das prächtige Opernhaus. Bis auf die Grundmauern brannte es nieder, eine Wunde im Stadtbild der Serenissima. Aber schon bald entschloss man sich zum Wiederaufbau und irgendwann suchte man nach einem Namen für das neue noch prächtigere Opernhaus, das 1792 eröffnet wurde. „La Fenice“, Phönix, heißt es schließlich bis heute. Wie Phönix aus der Asche ist das neue Opernhaus entstanden. Phönix, das war dieser mythische Vogel, der am Ende seines Lebens verbrannte, um sich dann erneuert aus der Asche zu erheben. Da strahlt er in neuem Glanz. Irgendwie logisch, dass die Christenheit den Phönix-Mythos aufgriff und ihn auf die Auferstehung Jesu deutete: Er, der im Grab versunken war, erhebt sich zu neuem Leben.

Am heutigen Aschermittwoch steht die Asche, wie der Name sagt, im Zentrum. Sie entstand, wie sie wissen aus den Palmzweigen des Vorjahres, ist gewissermaßen also verbrannter Jubel. Wir lassen sie uns heute auf den Kopf streuen als Zeichen dafür, dass wir bereit sind, uns innerlich erneuern zu lassen. Unser Leben war ja nicht immer nur Huldigung Jesu, sondern oft genug sind wir diesem Anspruch nicht gerecht geworden, Jesus als Nummer eins unseres Lebens hochzuhalten. Diese Tatsache will uns heute aber nicht depressiv machen sondern uns mit tiefer innerer Freude erfüllen: „Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade. Jetzt ist er da, der Tag der Rettung.“ Was wir vorhin als zweite Lesung gehört haben, darf die Grundstimmung der vor uns liegenden Zeit sein: tiefe Freude, nämlich die Freude der Umkehr. Als Zeichen für diese Freude mischen wir der Asche heute Goldstaub bei. Nicht Grau bestimmt diesen Tag, sondern verborgener Glanz. Paulus hat einmal gesagt: „Den Schatz der Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen. So wird deutlich, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns kommt.“ – Darum geht es: Wir haben erkannt, dass auf Jesu Antlitz göttlicher Glanz liegt. Und diese Erkenntnis ist ein kostbarer Schatz, der strahlt und leuchtet. Aber diesen Schatz verwahren wir nicht in einem Safe, wir tragen ihn in zerbrechlichen Gefäßen, die wir Menschen nun einmal sind. Und das ist gut so: Dass wir den Schatz immer noch im Herzen tragen, ist nicht unser Verdienst. Es ist Geschenk. Möge unser Glaube in diesen 40 Tagen wir Phönix aus der Asche neu erstehen. Amen

Amen

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Postbauer-Heng

Sonntag 10:30 Uhr St. Elisabeth
1. u. 3. Samstag im Monat 18:00 Uhr Ezelsdorf
2., 4. u. 5. Samstag im Monat 18:00 Uhr St. Elisabeth

Heilige Messen in der Pfarrei Seligenporten
Sonntag 09:00 Uhr
1. Samstag im Monat 18:00 Uhr

Öffnungszeiten Pfarrbüro

Montag und Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 8.30 - 12.00 Uhr
Donnerstag: 14.00 - 17.00 Uhr
Freitag: 8.30 - 12:00 Uhr

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